The Escape

Da liegt es, das Gefängnis von Meilen. Mässigen Schrittes gehen wir darauf zu, entdecken das geschlossene Schiebetor, hinter dem eine Wächterin wartet. Als wir eintreten, begrüsst sie uns und kontrolliert unsere Tickets für die Veranstaltung. Jetzt heißt es warten im Vorhof. Mit all dem Stacheldraht um mich herum fühle ich mich hier schon etwas bedrückt. Hier können wir uns mit Getränken und Sandwiches stärken und die Zeit überbrücken, bis alle Teilnehmer eingetroffen sind. Auf dem Weg zur Toilette kann man schon ein wenig Gefängnisatmosphäre schnuppern. 

Endlich stellen sich die Wächter auf der Rampe zur Vorstellung auf und die Gefängnisleitung tritt vor, um eine eindrückliche Ansprache zu halten. Kurz darauf betreten wir das Gefängnisgebäude und werden von den Wärtern zu den Zellen geführt, wo sie uns in die Zellen einteilen. Während ich zuschaue, fällt mir auf, dass immer 3 Personen in eine Zelle kommen, wir aber zu viert sind. Werden wir aufgeteilt? Muss einer von uns zu Fremden? 

Die Flucht

Ich werde von meiner Gruppe getrennt und muss in die nächste Zelle. Dort treffe ich ein Pärchen, das ich noch nie in meinem Leben gesehen habe. Gut, dann muss ich mich eben an die Situation anpassen und mit Menschen zurechtkommen, deren Stärken und Schwächen ich nicht kenne. 

Das Spiel beginnt, sobald die Tür geschlossen ist. Die Rätsel sind eher einfach gehalten, bieten aber Abwechslung und machen Spaß. Das Escape-Erlebnis findet nur in der Zelle statt, beinhaltet aber Geschicklichkeit, Logik, Suchaufgaben und erfordert auch Zusammenarbeit. Da dies alles auf eine Zelle reduziert ist und in den echten Zellen keine baulichen Maßnahmen getroffen werden konnten, würde ich es als Escape Room light bezeichnen, auch die verkürzte Spieldauer von 30-45 Minuten spricht dafür. 

Gegen Ende des Spiels empfanden wir es als etwas chaotisch, da es mit 90 Mitgefangenen doch etwas laut werden kann. Insgesamt hat es aber Spaß gemacht und auch mit Fremden gut funktioniert.

Das danach

Wenn die Flucht aus der Zelle gelungen ist, wird man gebeten zu warten, bis 3 andere Zellen auch die Flucht geschafft haben. Sobald das volle Dutzend erreicht ist, übernimmt ein Wärter die Gruppe und man bekommt eine persönliche Führung durch das Gefängnis. Diese wird im Internet als inszenierte Führung angepriesen, neben den Videosequenzen der Wärter, die von ihrem Leben als Wärter und ihren Beweggründen erzählen, fand ich diese aber nicht sehr inszeniert. Aber trotzdem interessant. 

Fazit

Es ist eine spannende Veranstaltung, die Spaß macht, aber nicht mit Veranstaltungen wie dem Prison Escape in Breda zu vergleichen ist und keine Live Action Role Play Elemente enthält. Dennoch macht der Ausbruch Spaß und man bekommt einen spannenden Einblick hinter die Tore eines echten Gefängnisses. Das ganze ist auf einem Preis von 45.- p.P. basiert, was wir für ein 2 stündiges Erlebnis sehr Fair finden.

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